Die NFL Week 1 hat uns alle nicht enttäuscht: Comebacks, Overtime-Thriller und Last-Minute-Touchdowns haben den Start in die neue Saison geprägt. Besonders spektakulär: die Buffalo Bills, die als erstes Team in der NFL-Historie einen 15-Punkte-Rückstand in den letzten vier Minuten noch in der regulären Spielzeit gedreht haben.
Jetzt geht es in NFL Week 2 – und die Storylines sind nicht weniger spannend. Von Aaron Rodgers’ Rekordjagd, über das Super Bowl LIX Rematch bis hin zu spannenden 1-0 Matchups: hier ist alles, was ein Football-Herz höher schlagen lässt.
All-Time Aaron
Neues Team, alte Magie: Aaron Rodgers hat in seinem Debüt für die Pittsburgh Steelers gleich mal vier Touchdowns ohne Interception rausgehauen – zum 28. Mal in seiner Karriere. Damit zieht er mit Tom Brady gleich.
Mit aktuell 507 Passing-Touchdowns in der Regular Season könnte Rodgers am Sonntag gegen Seattle an Brett Favrevorbeiziehen (508) und sich Platz 4 in der All-Time-Liste sichern. Zudem fehlen ihm nur knapp 250 Yards, um auch noch Philip Rivers (63.440 Yards) in Passing-Yards zu überholen.
Kurz gesagt: Rodgers schreibt weiter Geschichte – und Week 2 könnte gleich die nächste Seite im Legacy-Manuscriptsein.
Super Bowl LIX Rematch
Die Kansas City Chiefs empfangen die Philadelphia Eagles (Sonntag, 22:25 Uhr, u.a. live auf RTL) – ein Rematch des letzten Super Bowls. Damals hatten Jalen Hurts und seine Jungs die Chiefs zerlegt, und Hurts schnappte sich den MVP.
Kansas City ist zuhause fast unschlagbar: Seit Patrick Mahomes Starter ist, haben die Chiefs die meisten Heimsiege (45) und die beste Winning Percentage (.776) der NFL. Mahomes fehlen zudem nur zwei Touchdown-Pässe, um Peyton Manning als QB mit den meisten TDs in den ersten neun Saisons (inkl. Playoffs) zu überholen.
Interessante Statistik: Dieses Spiel markiert das 11. Super Bowl-Rematch in der folgenden Saison überhaupt und das vierte Mal innerhalb der ersten zwei Wochen. Die Super Bowl-Gewinner konnten in 7 von 10 bisherigen Rematchesihren Titelrivalen schlagen – die Chancen stehen also gut für die Eagles, aber die Chiefs sind gewarnt.
Enge Kisten garantiert
Week 1 war ein Nervenkrimi: Die durchschnittliche Sieg-Marge lag bei nur 7,56 Punkten – das drittniedrigste Opening Weekend seit 1970. Ganze 12 Spiele wurden mit nur einem Score Unterschied entschieden.
Anders gesagt: Wer glaubt, in Week 2 wird’s ruhiger, täuscht sich. Die NFL ist eng wie nie.
Bedeutung von Week 1
Seit 1990 gilt: 1-0 Teams kommen doppelt so oft in die Playoffs wie Teams, die mit 0-1 starten. 54,2 % der Gewinner vom Opening Weekend schaffen es in die Postseason.
Aber: Hoffnung für alle 0-1-Teams. Im Vorjahr haben es gleich fünf Teams trotz Auftaktpleite noch geschafft – unter anderem die Ravens und Rams.
Special Teams Spotlight
Ein unterschätztes Thema: Kickoff-Returns. In Week 1 wurden ganze 75,6 % der Kickoffs zurückgetragen – im Vorjahr waren es nur 33 %. Insgesamt gab es über 3.000 Return-Yards – so viele wie seit 15 Jahren nicht mehr.
Wenn das so weitergeht, erleben wir eine echte Renaissance des Return-Games. Zudem kam es in einigen engen Partien erneut zu entscheidenden Fehlern: Beim Spiel der Falcons gegen die Buccaneers verschoss Kicker Koo das spielentscheidende Field Goal – hier könnte schon bald unser Berliner Youngster Lenny Krieg eine Chance bekommen.
1-0 Matchups aus NFL Week 2 im Fokus
Washington (1-0) @ Green Bay (1-0) – Donnerstag, 2:15 Uhr (DAZN)
Beide Teams mit Auftaktsieg, beide mit Ambitionen. Jayden Daniels hat Auswärts schon 20 Touchdowns in nur 11 Spielen erzielt – und sieht aus, als könne er die nächste große QB-Story werden. Auf der anderen Seite hat Micah Parsons gleich im Packers-Debüt zugeschlagen – und liebt Spiele gegen Washington: 10,5 Sacks in 8 Spielen.
Jacksonville (1-0) @ Cincinnati (1-0) – Sonntag, 19:00 Uhr
Travis Etienne startete furios mit 156 Yards in Week 1. Aber in Cincinnati wartet ein anderes Kaliber: Joe Burrow war zuhause letztes Jahr eine TD-Maschine (23 Touchdowns in 8 Spielen). Nur zwei QBs in der NFL-Historie haben zuhause über 5 Spiele hinweg 3+ TDs mit 110+ Rating geworfen – Manning und Rodgers. Burrow will Nummer drei werden. Ein Sieg für die Bengals wäre ein klares Zeichen, dass die sonst so schwache Startbilanz Geschichte ist.
Denver (1-0) @ Indianapolis (1-0) – Sonntag, 22:05 Uhr (DAZN)
Die Broncos-Defense knüpfte nahtlos an 2024 an: 6 Sacks und nur 133 Yards zugelassen. Die Colts dagegen feierten den ersten Opening-Week-Sieg seit 2013 und punkteten bei jedem Drive. Hier prallen Defensive Power und Offensive Effizienz aufeinander. Kann Daniel Jones seine grandiose Leistung im Spiel gegen die Dolphins auch gegen die Broncos abrufen?
Chargers (1-0) @ Raiders (1-0) – Montag, 4:00 Uhr (DAZN)
Die Chargers legten in Brasilien einen Traumstart hin: Justin Herbert mit 318 Yards, 3 TDs, 131,7 Rating. Aber die Raiders haben mit Rookie-TE Brock Bowers ein echtes Juwel. 103 Yards in Week 1 – und nach 18 Spielen schon fast so produktiv wie Mike Ditka in seinen ersten 20. Dieses Duell hat Shootout-Potenzial.
Wo gibt’s die Spiele zu sehen?
Am Sonntag zeigt RTL um 19:00 Uhr Seattle Seahawks @ Pittsburgh Steelers und um 22:25 Uhr das Super Bowl Rematch Eagles @ Chiefs. RTL Plus überträgt parallel Buffalo Bills @ New York Jets um 19:00 Uhr.
DAZN startet bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag mit Commanders @ Packers. Am Sonntag stehen zusätzlich Bears @ Lions (19:00) und Broncos @ Colts (22:05) auf dem Programm – neben der RedZone und ENDZN.
In der Nacht von Sonntag auf Montag gibt es Falcons @ Vikings (01:00), von Montag auf Dienstag folgen Buccaneers @ Texans (01:00) und Chargers @ Raiders (04:00).
Ein Wochenende voller Football-Krimis – wer braucht da noch den Tatort?
Week 1 war spektakulär – und Week 2 verspricht noch mehr: Rekordjagden, Rematches und knappe Spiele. Schon jetzt könnte sich zeigen, wer in dieser Saison vorne mitmischt und wer ins Straucheln gerät.
👉 Was meint ihr: Schreibt Rodgers Geschichte oder stiehlt Hurts beim Super Bowl-Rematch wieder die Show? Ab in die Kommentare!