Kyler Murray (links) mit dem aktuellen Quarterback Jacoby Brissett (rechts).
Kyler Murray (links) mit dem aktuellen Quarterback Jacoby Brissett (rechts). | Quelle: IMAGO / ZUMA Press Wire

Kyler Murray ist ein elektrisierender, aber in den letzten Monaten auch umstrittener Quarterback der Arizona Cardinals. Der 1997 geborene Quarterback wurde 2019 als Overall No. 1 Pick in die NFL gedraftet und kam mit enormen Erwartungen in die Liga. Seine besondere Mischung aus Präzision im Passspiel und Gefährlichkeit als Läufer prägte früh seinen Ruf und brachte ihm individuelle Auszeichnungen wie den NFL Offensive Rookie of the Year ein.

Einordnung der bisherigen Karriere von Kyler Murray

Murray begann seine Profilaufbahn nach einer herausragenden College-Karriere an der University of Oklahoma, wo er 2018 die Heisman Trophy gewann und als einer der besten Dual-Threat-Quarterbacks galt. In der NFL zeigte er sofort sein Potenzial: starke Statistiken in den ersten Saisons, mehrere Pro-Bowl-Nominierungen und spektakuläre Plays, die ihn zur Identifikationsfigur der Cardinals machten. Die Cardinals investierten langfristig in ihn und Murray blieb seit 2019 das Gesicht der Offense in Arizona.

Aktuelle Probleme

Seit 2024/2025 jedoch haben sich Probleme kumuliert. Gesundheitliche Rückschläge, insbesondere eine Fußverletzung, führten dazu, dass Murray Spiele verpasste und zeitweise auf die Injured Reserve List gesetzt wurde, womit seine Verfügbarkeit eingeschränkt war. In seiner Abwesenheit überzeugte der Backup-Quarterback Jacoby Brissett, was die Diskussion um Murrays Rolle neu entfachte und Spekulationen über seine Zukunft schürte. Medien und Insider berichten zudem über interne Debatten im Team und darüber, dass Murrays Verbleib in Arizona nicht mehr als unumstößlich gilt. Die Gehaltsstruktur und sein langfristiger Vertrag erschweren mögliche Entscheidungen der Franchise zusätzlich.

Spielstil, Stärken und Schwächen

Murrays größte Stärke ist seine Athletik kombiniert mit einem präzisen Kurz- und Mitteldistanzpassspiel. Er schafft es regelmäßig, Plays mit den Füßen zu verlängern und zusätzliche Yards zu erzielen, was ihm als Dual-Threat-Spieler einen klaren Vorteil verschafft. Gleichzeitig gibt es wiederkehrende Kritikpunkte: Verletzungsanfälligkeit, teils inkonsequente Reads gegen komplexe Defenses und Phasen mit zu vielen Fehlern, vor allem wenn die Offensive Line und die Pass-Coverage nicht stabil sind.

Wie geht es weiter? Szenarien und Bewertung

Es zeichnen sich drei realistische Szenarien ab:

  1. Rückkehr und Reha als Starter Murray arbeitet die Rehabilitation sorgfältig ab, kehrt fit zurück und bekommt erneut die Chance als Starter. Das Team setzt auf seine Fähigkeiten und baut das Spiel um ihn herum stärker ab. Dieses Szenario setzt voraus, dass Murray vollständig gesund wird und wieder konstante Leistungen liefert.
  2. Weiteres Abwägen zwischen Starter und Backup Die Cardinals geben Brissett weiter Spielzeit, solange Murray angeschlagen oder inkonstant bleibt. Der Trainerstab entscheidet spieltagsabhängig, was zu Wechseln in der Starterfrage führen kann und Murrays Zukunft ungewisser macht.
  3. Trennung oder Trade in der Offseason Sollte Brissett dauerhaft überzeugen oder die Cardinals wirtschaftlich und sportlich andere Wege sehen, könnte ein Trade oder eine Trennung diskutiert werden. Finanzielle Hürden seines Vertrags würden dabei eine Rolle spielen, doch Medien berichten, dass die Zukunft Murrays in Arizona auf wackeligen Füßen steht.

Aus sportlicher Sicht ist Murray noch jung genug, um sich zu stabilisieren und seine Karriere zu revitalisieren, sofern er medizinisch vollständig genesen ist und das Offensivumfeld passt. Kurzfristig bleibt die Lage jedoch fragil, besonders so lange Verletzungen und Formschwankungen vorhanden sind.

Die Baseball-Debatte: Realistisch oder Wunschdenken?

Die Frage, ob Kyler Murray zu Baseball zurückkehren könnte, kommt seit seiner College-Zeit regelmäßig auf: Murray wurde 2018 auch im MLB-Draft hoch ausgewählt und besitzt offensichtliche Baseball-Fähigkeiten. Praktisch gesehen ist ein sofortiger Wechsel in die Major Leagues jedoch unwahrscheinlich. Gründe:

  • Murray hat seit mehreren Jahren professionell Football gespielt; ein direkter Eintritt in MLB auf hohem Niveau würde eine längere Vorbereitung und eine Rückkehr durch Minor-League-Stationen erfordern.
  • Die Baseball-Rechte: Teams, die ihn gedraftet hatten, behalten häufig längerfristig Rechte, was Transfers oder Rückkehr komplizieren kann.
  • Persönlich und finanziell ist der Status als etablierter NFL-Quarterback weiterhin attraktiver als ein unsicherer Neuanfang im Profi-Baseball.

Analysten und Insider sehen ein Baseball-Comeback eher als theoretische Option und nicht als unmittelbar wahrscheinlichen Karriereweg, solange Murray Chancen in der NFL hat.

Fazit

Kyler Murray bleibt ein talentierter, spektakulärer Quarterback mit einem hohen Upside, aber derzeit auch mit echten Herausforderungen: Verletzungen, sportliche Inkonsistenz und ein sich veränderndes Teamumfeld. Kurzfristig hängt seine Zukunft an Gesundheit und Leistung; mittelfristig sind Trade- oder Rollenänderungen nicht auszuschließen, sollten Backups überzeugen oder die Cardinals andere Prioritäten setzen. Ein Wechsel zurück zum professionellen Baseball ist möglich, aber aktuell eher ein szenarisches Gedankenspiel als eine unmittelbar zu erwartende Realität.

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