Die von dem verstorbenen Aktivisten Charlie Kirk gegründete Organisation Turning Point USA plant ein eigenes Halbzeitprogramm beim Super Bowl am 8. Februar 2026. Laut Social-Media-Beiträgen der Gruppe soll die Initiative das offizielle NFL-Halbzeitprogramm mit Bad Bunny gezielt kontern.
„The All-American Halftime Show“
Auf dem von Turning Point USA veröffentlichten Flyer wird die Veranstaltung als „The All-American Halftime Show“ beworben, die „Glauben, Familie und Freiheit“ feiern soll. Weitere Informationen zu den teilnehmenden Künstlern sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden. Nach Charlie Kirks Tod im vergangenen Monat wurde seine Frau Erika Kirk zur CEO von Turning Point USA ernannt.
Die offizielle Website des Programms enthält aktuell ein Formular, das neben persönlichen Informationen nur eine Frage stellt: „Welche Musikgenres möchten Sie sehen?“ Die Auswahlmöglichkeiten reichen von Englisch, Americana, Classic Rock, Country, Hip Hop, Pop bis Worship.
Kontroverse um Bad Bunny
Die Bekanntgabe von Bad Bunny als Halbzeit-Performer des Super Bowl LX in Santa Clara, Kalifornien, sorgt seit fast zwei Wochen für hitzige Diskussionen. Während viele Fans den internationalen Star unterstützen, kritisieren andere die Wahl, darunter auch Ex-Präsident Donald Trump:
„Ich weiß nicht, wer er ist. Ich weiß nicht, warum sie das tun — es ist verrückt. Sie geben einem Promoter die Schuld, der die Unterhaltung auswählen sollte. Ich finde es absolut lächerlich.“
Bad Bunny, der überwiegend auf Spanisch performt, äußerte sich zuvor kritisch gegenüber der Einwanderungspolitik der Trump-Administration. Aufgrund von Sicherheitsbedenken ließ er Städte im Festland-USA bei seiner letzten Welttournee aus.
Kurz nach der Bekanntgabe, dass Bad Bunny beim Super Bowl auftreten wird, erklärte ein Vertreter der Trump-Administration, dass ICE-Agenten beim Spiel anwesend sein werden:
„Es gibt keinen Ort, an dem man Menschen, die illegal im Land sind, sicheren Unterschlupf gewähren kann. Nicht beim Super Bowl, und nirgendwo sonst. Wir werden Sie finden, festnehmen und in einer Einrichtung unterbringen, bevor wir die Abschiebung veranlassen.“
– Corey Lewandowski, Berater von Heimatschutzministerin Kristi Noem
Super Bowl Counterprogramming ist nichts Neues
Gegenspieler zum offiziellen Super Bowl-Halbzeitprogramm sind kein Novum. Seit 2005 gibt es den Puppy Bowl auf Animal Planet, mittlerweile in der 21. Ausgabe beim diesjährigen Super Bowl. Ähnliche Formate wie Kitten Bowl oder Fish Bowl existieren ebenfalls, wobei diese meist vor dem Kickoff ausgestrahlt werden. Auch auf Pay-per-View gab es Counterprogramming, zum Beispiel die WWE-Reihe Halftime Heat, die als Alternative zum Super Bowl-Halbzeitprogramm produziert wurde.
Turning Point USA setzt nun auf eine ähnliche Strategie, will das Event aber politisch aufladen und gezielt als Alternative zum offiziellen NFL-Programm positionieren.
Unsere Meinung mit leichter Ironie
Wir halten uns bewusst aus politischen Diskussionen raus, stellen uns aber mit einem leicht verschmitzten Lächeln die Frage: Könnte es nicht künftig eher ein Counterprogramming für unbeliebte Super Bowl-Paarungen sein? Für den einen oder anderen Hater der Patriots- oder Chiefs-Dynastie hätte das bestimmt die eine oder andere Sorgenfalte erspart.
Ob Bad Bunny nun die richtige Wahl für die Halbzeitshow ist, sei dahingestellt. Persönlich hören wir ihn gern – ob wir die Super Bowl-Halftime-Show mit ihm feiern, wird sich zeigen. Eines steht aber fest: anschauen werden wir sie uns auf jeden Fall!
🎵 Nics Lieblingssong von Bad Bunny:
