MINNEAPOLIS, MN - AUGUST 10: Las Vegas Raiders defensive tackle Christian Wilkins 94 looks on during the NFL, American Football Herren, USA preseason game between the Las Vegas Raiders and the Minnesota Vikings on August 10, 2024, at U.S. Bank Stadium in Minneapolis, MN. Photo by Bailey Hillesheim/Icon Sportswire NFL: AUG 10 Preseason Raiders at Vikings EDITORIAL USE ONLY Icon240810193
Christian Wilkins #94 (Las Vegas Raiders) | Quelle: IMAGO / Icon Sportswire

Raiders entlassen D-Liner nach kurioser Szene im Meetingraum – was wirklich dahintersteckt

Was als sportlich großer Coup gefeiert wurde, endet nur wenige Monate später mit einem Paukenschlag: Defensive Tackle Christian Wilkins wurde von den Las Vegas Raiders entlassen. Und während gesundheitliche Gründe durchaus eine Rolle spielten, sorgt vor allem ein bizarrer Zwischenfall in der Teambesprechung für Schlagzeilen – inklusive eines Kusses auf den Kopf eines Mitspielers.



Vom Top-Transfer zur Trennung: Was ist passiert?

Im März 2024 unterschrieb Christian Wilkins einen Mega-Vertrag über 110 Millionen Dollar (davon fast 85 Millionen garantiert) bei den Raiders – nach fünf starken Jahren bei den Miami Dolphins. Allein 2023 verzeichnete der First-Round-Pick neun Sacks – Karrierebestwert.

Doch nur fünf Spiele nach seinem Wechsel war bereits Schluss: Wilkins zog sich eine Jones-Fraktur im linken Fuß zu und fiel für den Rest der Saison aus. Soweit, so NFL-Alltag. Doch die folgenden Monate wurden für den Spieler und die Raiders ungemütlich.



Der Kuss-Vorfall: Harmlos oder grenzüberschreitend?

Wie ESPN-Insider Adam Schefter berichtet, ereignete sich vergangene Woche ein ungewöhnlicher Vorfall im Teammeeting der Raiders. Wilkins soll einem Teamkollegen einen Kuss auf den Kopf gegeben haben – laut einer Quelle eher „spielerisch“ gemeint. Doch der betroffene Spieler empfand das offenbar ganz anders.

Der Vorfall wurde der Personalabteilung der Raiders gemeldet, die eine interne Untersuchung einleitete. Zwar wurde der Kuss nicht als alleiniger Kündigungsgrund genannt, doch das Timing wirft Fragen auf – denn kurz darauf wurde Wilkins entlassen.



Verletzung, Reha & finanzielle Folgen

Ein weiterer Faktor: die Reha. Nach seinem Fußbruch im Oktober 2024 soll Wilkins laut Quellen nicht den Erwartungen des Teams bei der Rehabilitation entsprochen haben. Die Folge: Die Raiders nutzten eine Vertragsklausel, um ihm das verbleibende garantierte Gehalt in Höhe von 35,2 Millionen Dollar zu streichen – eine drastische Entscheidung.

Wilkins wurde mit der Bezeichnung „Terminated Vested Veteran“ aus dem Kader entfernt. Die NFLPA (Spielergewerkschaft) hat im Auftrag von Wilkins bereits eine offizielle Beschwerde gegen die Vertragsaufhebung eingereicht.



Raiders ohne Kommentar – Zukunft von Wilkins offen

Die Raiders selbst äußerten sich nicht öffentlich zum Vorfall oder zur Vertragsauflösung. Ob das Team aus sportlichen, wirtschaftlichen oder disziplinarischen Gründen handelte – vermutlich war es eine Mischung aus allem.

Was bleibt, ist ein bemerkenswerter Abgang eines Leistungsträgers, der einst als neue Säule der Raiders-Defense galt. Wie es für Wilkins sportlich weitergeht, ist derzeit unklar. Sollte er sich vollständig von seiner Verletzung erholen, dürften andere Teams trotzdem Interesse zeigen – trotz kurioser Schlagzeilen.



Fazit: NFL-Alltag trifft auf menschliche Grenzen

In einer Liga, in der Rivalität, Härte und Teamgeist gleichermaßen zählen, zeigt der Fall Wilkins: Nicht jede Geste kommt gut an – und nicht jede Reha verläuft wie geplant. Ob nun der Kuss der Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen brachte, oder nur ein Nebenaspekt in einer ohnehin angespannten Beziehung – fest steht: Christian Wilkins‘ Zeit bei den Raiders endete schneller und ungewöhnlicher, als viele erwartet hatten.



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