ARLINGTON, TX - NOVEMBER 10: The Philadelphia Eagles offensive line gets ready for the next play during the game between the Dallas Cowboys and the Philadelphia Eagles on November 10, 2024 at AT&T Stadium in Arlington, Texas. Photo by Matthew Pearce/Icon Sportswire NFL, American Football Herren, USA NOV 10 Eagles at Cowboys EDITORIAL USE ONLY Icon16924111013188
Die Offensive Line der Philadelphia Eagles macht sich bereit für den nächsten Spielzug während des Spiels gegen die Dallas Cowboys. | Quelle: IMAGO / Icon Sportswire

Vor jeder neuen NFL-Saison informiere ich mich leidenschaftlich gern über die Top-Spieler auf den verschiedenen Positionen. Während ich mir durchaus zutraue, eine fundierte Bewertung der Quarterbacks oder Wide Receiver abzugeben, wird es bei Positionen wie Safetys, Linebackern oder eben der Offensive Line deutlich anspruchsvoller.

Gerade bei der O-Line ist eine Einschätzung besonders knifflig – schließlich ist sie das Herzstück jeder Offense, aber oft schwer greifbar und abseits des Rampenlichts.

Um mir ein möglichst klares Bild von der aktuellen Lage zu verschaffen, habe ich mich auf zwei renommierte Quellen verlassen: ESPN und PFF. Im Fokus standen dabei die besten Interior Offensive Linemen (Guards + Center) sowie die Offensive Tackles.

✅ ESPN-Artikel:

✅ PFF-Rankings:

Beide Herangehensweisen liefern zusammen ein fundiertes Gesamtbild der aktuellen Elite auf der Line of Scrimmage. Um daraus ein konsistentes Gesamtranking zu erstellen, habe ich die Einschätzungen wie folgt gewichtet:

  • ESPN: 50 %
  • PFF: 40 %
  • Meine eigene Einschätzung: 10 %


📚 Tipp:

Wer sich erstmal mit der Offensive Line auseinandersetzen möchte, findet hier den passenden Einstieg:
👉 Unersetzlich: Die Offensive Line als wichtiges Herzstück jeder Offense



🏆 Die Top 10 Offensive Tackles der NFL – Saison 2025

(Finales Konsens-Ranking auf Basis von PFF, ESPN & Expertenstimmen)

Wer dominiert an der Außenseite der Line of Scrimmage? Wer schützt den Quarterback zuverlässig und schafft im Run Game Platz? Dieses Ranking vereint Leistungsdaten, Tape-Eindruck und Insidermeinungen zu den besten Offensive Tackles der NFL.



🥇 1. Tristan Wirfs (Tampa Bay Buccaneers)

Tristan Wirfs steht 2025 sinnbildlich für Exzellenz an der Offensive Line. Seine Vielseitigkeit ist historisch: Als erster Spieler überhaupt wurde er sowohl als Right als auch als Left Tackle ins First-Team All-Pro gewählt. Dieses Kunststück allein zeigt bereits, wie außergewöhnlich seine Leistungen sind.

January 5, 2025, Tampa, Florida, USA: Tampa Bay Buccaneers offensive tackle Tristan Wirfs (78) celebrates, after the Bucs defeat the New Orleans Saints, 27-19, during the end of the game at Raymond James Stadium in Tampa on Sunday, Jan. 5, 2025. Tampa USA - ZUMAs70_ 0791702264st Copyright: xJeffereexWoox
Tristan Wirfs #78 (Tampa Bay Buccaneers) | Quelle: IMAGO / ZUMA Press Wire

Was ihn statistisch untermauert, ist ebenso beeindruckend: Kein einziger zugelassener Sack in der gesamten Saison, eine Pressure Rate von 1,9 % – niedrigster Wert aller NFL-Tackles – sowie ein Pass Block Win Rate von 95,9 %. Diese Werte sprechen für sich.

Aber auch abseits der Zahlen wird seine Dominanz deutlich: Coaches und Executives loben vor allem seine technische Konstanz und Spielintelligenz. „Nicht flashy – aber nahezu fehlerfrei“, heißt es aus NFC-Kreisen. Die Buccaneers-Offense profitierte direkt: Mit Wirfs als Anker war sie eine Top-3-Unit der Liga.

Sein Marktwert reflektiert das: Mit über 28 Mio. Dollar pro Jahr ist Wirfs der aktuell bestbezahlte Tackle der Liga – verdient.

🚑 Einziger Wermutstropfen: Aufgrund einer Oberschenkelverletzung wird Wirfs den Saisonstart 2025 voraussichtlich verpassen.

👉 Mehr zum stillen Helden der Buccaneers erfährst du [hier].



🥈 2. Jordan Mailata (Philadelphia Eagles)

Der Australier Jordan Mailata bleibt einer der beeindruckendsten physischen Erscheinungen der Liga: 2,03 m groß, 165 kg schwer, dabei aber mit einer Leichtigkeit und Beweglichkeit ausgestattet, die man bei dieser Statur kaum für möglich hält.

Sein Aufstieg vom Rugbyspieler zum Second-Team All-Pro und Super-Bowl-Champion ist bemerkenswert. 2024 war Mailata in Topform: Seine PFF Grades im Pass- und Run-Blocking lagen beide über 90,0, seine Overall Grade von 95,2 war ligaweit unter allen Tackles die höchste.

Trotz über 350 Pass-Blocking-Snaps ließ er lediglich 1,5 Sacks zu – ein exzellenter Wert. Experten loben seine Balance zwischen Power und Technik, auch wenn er im Detail (Footwork, Hand Placement) noch Potenzial hat.

Mailata ist kein klassischer Technician, aber sein physisches Ceiling ist einzigartig. Für viele Scouts ist er aktuell der kompletteste Tackle der NFL.



🥉 3. Lane Johnson (Philadelphia Eagles)

Auch in seiner zwölften NFL-Saison gehört Lane Johnson noch zur absoluten Elite – und das trotz Alter und Verletzungshistorie. Als Right Tackle hat er sich über Jahre einen Ruf als zuverlässigster Pass-Protector der Liga erarbeitet.

2024 ließ er keinen einzigen Sack zu und verzeichnete eine Druckrate von nur 2,2 %, was ihn zum besten Right Tackle im Passschutz machte. Seine Run Block Win Rate von 80,2 % war ebenso auf Elite-Niveau.

Analysten beschreiben ihn als Musterbeispiel: „Technik, Instinkt, mentale Stärke – textbook“, so ein NFL-Coach. Besonders beeindruckend: Sowohl im Pass- als auch Run-Blocking lag seine PFF-Note über 85,0 – ein Kunststück, das nur zwei Tackles in 2024 gelang.

Johnson bleibt ein Veteran-Leader mit außergewöhnlicher Konstanz – selbst im hohen NFL-Alter noch ein Top-Performer.



4. Trent Williams (San Francisco 49ers)

Trent Williams ist vielleicht der beeindruckendste Tackle seiner Generation – und zeigt auch mit fast 37 Jahren keine gravierenden Leistungseinbrüche. Zwar verpasste er 2024 verletzungsbedingt einige Spiele und ließ vier Sacks zu, doch seine Präsenz im Run Game bleibt einzigartig.

Mit einer Average Time to Pressure von 3,78 Sekunden hielt er Gegenspieler länger vom Quarterback fern als jeder andere Left Tackle. Seine PFF-Gesamtnote von 85,6 lag zwar leicht unter seinem persönlichen Standard, doch er bleibt ein dominanter Faktor, wenn er auf dem Feld steht.

Trent Williams (49ers) bei der Super Bowl LVIII Opening Night
Offensive Tackle Trent Williams (49ers) bei der Super Bowl LVIII Opening Night

Coaches loben insbesondere seine Leverage und Technik. Solange er gesund ist, gehört er zur absoluten Elite – auch im Herbst seiner Karriere.



5. Penei Sewell (Detroit Lions)

Penei Sewell verkörpert rohe Kraft und physische Dominanz wie kaum ein anderer Tackle. Besonders im Run Blocking ist er eine Wucht: Über die letzten zwei Jahre verzeichnete er hier eine PFF-Note von 95,7Bestwert unter allen Tackles.

Seine Pass-Protection war 2024 etwas schwächer (PFF: 75,4 – Rang 23), doch er kompensiert das mit Disziplin und Konstanz im Laufspiel. Nur drei Strafen in 17 Spielen sprechen für seine mentale Reife.

Mit erst 24 Jahren bringt Sewell zudem noch enormes Entwicklungspotenzial mit – viele sehen ihn langfristig als Top-3-Tackle der Liga.



6. Rashawn Slater (Los Angeles Chargers)

Slater ist einer der modernsten Tackles der NFL – technisch sauber, beweglich, zuverlässig. Seine Pass-Blocking Grade (89,9) sowie die Overall Grade (90,9) belegen seine Konstanz.

In den entscheidenden Wochen der Saison (Weeks 12–15) war er laut PFF sogar der beste Pass-Blocker der Liga. Nur zwei Strafen in über 900 Snaps runden sein starkes Profil ab.



7. Christian Darrisaw (Minnesota Vikings)

Darrisaw zeigte auch 2024, warum er als Franchise-Left-Tackle gilt – trotz schwerer Knieverletzung. Seine Pass Block Win Rate von 88,9 % und sein starker Tape-Eindruck machen Hoffnung.

Die Vikings glauben an ihn: 104 Mio. Dollar für vier Jahre – ein klares Commitment. Bleibt er gesund, kann er wieder in Richtung Top 3 vorstoßen.



8. Laremy Tunsil (Washington Commanders)

Tunsil ist seit Jahren einer der besten Pass-Blocker der NFL. In Houston führte er 2023 die Liga mit einer 92,3er Pass-Blocking-Note an. Auch 2024 war er stark, allerdings mit zu vielen Penalties (19).

Trotzdem sicherten sich die Commanders seine Dienste – sein technisches Potenzial bleibt unbestritten.



9. Dion Dawkins (Buffalo Bills)

Dawkins ist nicht spektakulär, aber konstant stark. 2024 zeigte er sich fit und zuverlässig. Mit einer Druckrate von nur 4,3 % war er einer der sichersten Left Tackles der Liga.

Er bringt genau das Maß an Stabilität, das jede Franchise an der Blind Side braucht.



10. Bernhard Raimann (Indianapolis Colts)

Raimann hat sich vom Projekt zur tragenden Säule entwickelt. Der Österreicher lieferte in den letzten zwei Jahren konstant ab – mit einer Overall Grade von 87,9 gehört er zu den Top 5 seiner Position.

Nur fünf Tackles erreichten 2024 sowohl im Pass- als auch Run-Blocking PFF-Werte über 80,0 – Raimann war einer davon. Ein unterschätzter Star mit steilem Aufwärtstrend.



🎖️ Honorable Mentions

Diese Spieler verpassten die Top 10 knapp, gehören aber zur erweiterten Elite:

  • Kolton Miller (Raiders)
  • Andrew Thomas (Giants)
  • Jake Matthews (Falcons)
  • Zach Tom (Packers)
  • Joe Alt (Chargers)


📊 Infokasten: Wichtige Begriffe & Statistiken für Offensive Linemen

BegriffErklärung
PFF GradeBewertungsnote von Pro Football Focus, die auf Film-Analyse basiert. Skala von 0 bis 100 – höher = besser.
Pass Block Win Rate (PBWR)Prozentsatz der Pass-Blocking-Snaps, in denen der Lineman den Passrusher mindestens 2,5 Sekunden aufhält.
Pressure RateAnteil der Snaps, bei denen der Lineman Druck auf den QB nicht verhindern konnte (inkl. Sacks, Hurries, Hits).
Sacks AllowedAnzahl der Sacks, die der Lineman im Passschutz zugelassen hat.
Run Block Win RateProzentsatz der Laufspiel-Snaps, in denen der Lineman erfolgreich einen Block gewinnt, um Laufwege zu öffnen.
PFF-WAR„Wins Above Replacement“ laut PFF – misst den Wert eines Linemans gegenüber einem durchschnittlichen Ersatzspieler.
Quick PressureDruck auf den Quarterback innerhalb von 2 Sekunden nach dem Snap.
Snap CountAnzahl der Snaps (Spielzüge), an denen der Lineman aktiv beteiligt war.
Average Time to PressureDurchschnittliche Zeit, bis ein Passrusher Druck auf den Quarterback ausübt. Höherer Wert = bessere Pass Protection.


🛡️ Die Top 10 Interior Offensive Linemen der NFL – Saison 2025

(Guards & Center – finaler Konsens aus ESPN, PFF & Stimmen aus NFL-Kreisen)

Wer dominiert die Line of Scrimmage von innen heraus? Wer hält den Druck aus der Mitte fern und pflügt den Weg für explosive Run-Plays frei? Basierend auf Leistungsdaten, Grades und Expertenmeinungen ergibt sich dieses Ranking der besten Guards und Center der NFL – eine Mischung aus Stabilität, Physis und Spielintelligenz.



🥇 1. Creed Humphrey (Center, Kansas City Chiefs)

Creed Humphrey hat sich seit seiner Rookie-Saison zur vielleicht konstantesten Kraft auf der Center-Position entwickelt. Woche für Woche glänzt er als verlängerter Arm von Patrick Mahomes – nicht nur mit blitzsauberer Technik, sondern auch mit mentaler Schärfe und extrem hoher Belastbarkeit.

Seine Pass Block Win Rate von 96,2 % gehört zu den besten Werten unter allen Interior Linemen, und bemerkenswerterweise ließ er 2024 keinen einzigen Quick Pressure zu – ein seltener Rekord. Trotz durchschnittlicher Run-Block-Werte überzeugt Humphrey mit Kontrolle, Übersicht und perfektem Footwork in engen Räumen.

Besonders auffällig: Seine PFF-WAR von 2,05 ist seit 2021 die höchste aller Linemen. Ein AFC-Coach beschreibt ihn so: „Nicht der kräftigste im Block, aber sein Timing, sein Körperwinkel – nahezu perfekt. Wenn du ihn schlagen willst, musst du schon etwas Besonderes tun.“
In einer Chiefs-Line mit vielen Stars ist Humphrey der stille Taktgeber – und unbestritten die Nummer 1 auf seiner Position.



🥈 2. Tyler Smith (Guard, Dallas Cowboys)

Tyler Smith hat sich 2024 vom physischen Talent zum echten Komplettpaket auf Guard entwickelt. Seine Mischung aus Kraft, Explosivität und Technik erinnert viele Scouts an einen jungen Quenton Nelson – aber mit mehr Athletik.

Smith war im Run-Blocking kaum zu stoppen, insbesondere in Gap-Schemes zählt er zu den besten Guards der Liga. Seine Strafenzahl sank drastisch (von 10 auf 2), was seine mentale Entwicklung unterstreicht.

Zudem ließ er auf über 600 Pass-Snaps nur drei Sacks zu – trotz vieler 1-gegen-1-Duelle. Für einen O-Line-Coach ist er sogar „der beste Guard der NFL – und zwar mit Abstand.“
Smith ist ein Spieler, um den herum man eine Line neu aufbauen kann. Mit nur 24 Jahren ist sein Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft.



🥉 3. Quenton Nelson (Guard, Indianapolis Colts)

Quenton Nelson hat sich nach einer kleinen Schwächephase in alter Stärke zurückgemeldet. Seit 2018 zählt er zu den Gesichtern der modernen Offensive Line – und 2024 erinnerte er eindrucksvoll daran, warum.

Seine Pass Block Win Rate von 94,4 % ist unter Guards absolute Spitzenklasse, beim Run-Blocking erreichte er solide 77,1 % – und das in einer Colts-Offense, die ohne stabile Quarterback-Leistung trotzdem funktionieren musste.

Was ihn besonders auszeichnet: seine Konstanz. Nur einmal in seiner Karriere verpasste er mehr als ein Spiel pro Saison. Technisch ist Nelson nach wie vor ein Maßstab – mit exzellentem Hand-Placement und einem brutalen ersten Punch.
Auch wenn seine Athletik nicht mehr ganz auf dem Peak ist – seine Routine und Führungsqualitäten machen ihn weiterhin zu einem Top-3-Interior-Lineman.



4. Trey Smith (Guard, Kansas City Chiefs)

Trey Smith war lange Zeit der „Hidden Gem“ in der Chiefs-Line – mittlerweile ist er das pure Kraftpaket im Run Game. Mit über 23 Mio. Dollar pro Jahr wurde seine Rolle zuletzt auch finanziell unterstrichen.

Trotz medizinischer Fragezeichen beim Draft hat Smith sich zu einem der physisch dominantesten Guards der Liga entwickelt. Seine Run-Block-Win-Rate von 75,1 % ist einer der besten Werte auf dieser Liste, und mit 17,2 % positiv bewerteten Run-Plays dominiert er regelmäßig die Line of Scrimmage.

Zwar ist er in der Pass Protection nicht ganz so elegant wie andere Guards, doch sein Power-Blocking ist kaum zu matchen.
Ein AFC-Executive bringt es auf den Punkt: „Trey ist ein People-Mover. Der Typ schiebt Defensive Tackles wie Möbelstücke.“



5. Landon Dickerson (Guard, Philadelphia Eagles)

Dickerson bringt pure Wucht mit: Kaum ein Guard spielt mit so viel Physis und Härte wie der Eagles-Pro-Bowler. Auch 2024 war er wieder ein Schlüsselstück im dominanten Philly-Blocking-System.

Zwar ließ er zu Saisonbeginn einige Sacks zu, doch im letzten Saisondrittel stabilisierte er sich merklich und beendete das Jahr mit einer Pass Block Win Rate von 97 % – einer der höchsten überhaupt.

Trotz Knieproblemen kämpfte er sich durch alle Spiele – ein klares Statement in Sachen Toughness. Seine PFF-Gesamtnote von 78,6 war die beste seiner Karriere.
Dickerson bringt nicht nur Masse, sondern auch Emotion in die Line – ein echter Tone-Setter.



6. Joe Thuney (Guard/Tackle, Chicago Bears)

Technisch gesehen ist Joe Thuney vielleicht der präziseste Interior Lineman der NFL. Egal ob als Guard oder (zeitweise) als Left Tackle – der Veteran liefert verlässlich auf höchstem Niveau ab.

Seine Pass-Blocking-Note von 90,4 war 2024 ligabestwert unter Guards, dabei ließ er keinen einzigen Sack zu. Mit seiner sauberen Technik, Übersicht und Ruhe in kritischen Situationen ist er für Mahomes Gold wert.

Auch wenn ihm etwas Power im Run Game fehlt, fällt das bei seinem Spielverständnis kaum ins Gewicht. Er ist der Prototyp des modernen Zone-Guards.



7. Chris Lindstrom (Guard, Atlanta Falcons)

Chris Lindstrom bleibt ein Elite-Run-Blocker – insbesondere in Zone-Konzepten ist er nahezu unschlagbar. Seine positiv bewertete Run-Block-Rate von 24,6 % war die beste aller Guards in der NFL.

Im Passspiel solide, aber nicht spektakulär. Doch gerade im neuen Offensivsystem der Falcons dürfte er mit seiner Mobilität und Technik noch wertvoller werden.
Lindstrom ist das Fundament für jedes erfolgreiche Laufspiel – und das merkt man in Atlanta Jahr für Jahr.



8. Quinn Meinerz (Guard, Denver Broncos)

Vom kleinen College zum All-Pro – Meinerz ist ein Paradebeispiel für Entwicklung. Seine Pass Block Win Rate von 96,6 % führte 2024 alle Interior Linemen an.

Er kombiniert brutale Power im Run Game mit immer besserer Technik im Passschutz – und hat sich innerhalb weniger Jahre zum echten Leader auf dem Feld entwickelt.
In Denver wird er zurecht als „Herz der Line“ gefeiert.



9. Elgton Jenkins (Guard/Center, Green Bay Packers)

Jenkins ist ein echtes Allzweck-Tool in der Line – egal ob Guard, Center oder Tackle: Er spielt alles auf hohem Niveau. 2025 ist er fest als Center eingeplant – dort glänzte er zuletzt mit einer PBWR von 96,6 %.

Ein leiser Star, der selten Fehler macht und in Sachen Flexibilität fast konkurrenzlos ist.
Vertraglich steht ein Holdout im Raum – sportlich ist er aber ohne Frage Top-10-Material.



10. Tyler Linderbaum (Center, Baltimore Ravens)

Linderbaum ist das Herzstück der Ravens-Line – ein athletischer, intelligenter Center mit exzellenter Technik. In Zone-Runs gehört er zu den besten seiner Zunft, was seine 91,7er PFF-Note eindrucksvoll zeigt.

Seine Arme sind etwas kürzer als der Prototyp, doch das gleicht er mit Übersicht und Balance mehr als aus. Ein kompletter Center – mit noch viel Entwicklungspotenzial.



🎖️ Honorable Mentions

Diese Spieler verpassten die Top 10 knapp, gehören aber klar zur erweiterten Elite:
• Erik McCoy (C, Saints)
• Robert Hunt (G, Panthers)
• Joel Bitonio (G, Browns)
• Cam Jurgens (G/C, Eagles)
• Peter Skoronski (G, Titans)

💬 Wen seht ihr in der Top 10 – wer fehlt eurer Meinung nach? Diskutiert gerne in den Kommentaren!



🕹️ Warum die Offensive Line auch im Fantasy Football eine Rolle spielt

Auch wenn Offensive Linemen im Fantasy Football keine direkten Punkte bringen und in keinem Draft auftauchen, ist ihre Bedeutung für den Fantasy-Erfolg kaum zu überschätzen. Eine starke Line ist das Fundament jeder funktionierenden Offense – und damit ein entscheidender Faktor für die Produktion der Spieler, die tatsächlich Fantasy-Punkte sammeln.

Running Backs profitieren besonders von einer dominanten Line. Wenn sie klare Lücken bekommt und der Kontakt mit der Defense erst spät erfolgt, steigen die Chancen auf lange Runs, Touchdowns und eine höhere Workload – alles entscheidend für gute Fantasy-Werte. Umgekehrt können schwache Lines talentierte Backs limitieren.

Auch Quarterbacks sind abhängig vom Schutz durch ihre Line. Eine saubere Pocket bedeutet mehr Zeit für Reads, präzisere Pässe und geringeres Sack-Risiko – was sich in mehr Passing Yards, Touchdowns und weniger Turnovers niederschlägt. Das wirkt sich direkt auf die Performance von Receivern und Tight Ends aus.

Selbst die Effizienz des gesamten Angriffs – Drives am Leben halten, Field Position verbessern, Zeit kontrollieren – hängt maßgeblich an der Line. Fantasy-Spieler, die tiefer einsteigen, berücksichtigen daher gezielt O-Line-Rankings und fortgeschrittene Statistiken wie Pressure Rate, Adjusted Sack Rate oder Yards Before Contact.

Kurz gesagt: Wer im Fantasy Football dauerhaft Erfolg haben will, muss sich auch mit der Offensive Line beschäftigen – selbst wenn sie auf keinem Scoring Sheet auftaucht.



🧠 Fazit: Wer dominiert – und wer enttäuscht?

Ein Blick auf die Teamverteilung im Ranking zeichnet ein klares Bild: Die Philadelphia Eagles verfügen laut PFF über die beste Offensive Line der NFL – und das absolut verdient.
Mit Jordan Mailata, Lane Johnson, Landon Dickerson und Cam Jurgens stehen gleich vier (!) Eagles-Spieler in den Top-Rankings – ein Wert, den kaum ein anderes Team auch nur annähernd erreicht. Die Kombination aus Erfahrung, Technik, Spielintelligenz und Physis macht Philadelphias Line zur Benchmark der Liga – sowohl im Pass- als auch im Run-Blocking.

🔝 Die 10 besten Offensive Lines laut PFF:

  1. Philadelphia Eagles
  2. Denver Broncos
  3. Buffalo Bills
  4. Chicago Bears
  5. Indianapolis Colts
  6. Tampa Bay Buccaneers
  7. Minnesota Vikings
  8. Atlanta Falcons
  9. New York Jets
  10. Los Angeles Chargers

Am anderen Ende des Spektrums sieht es düsterer aus. Laut PFF gehören diese drei Teams zu den schwächsten Offensive Lines der Liga:

⚠️ Die drei Schlusslichter:

  1. Seattle Seahawks
  2. Cincinnati Bengals
  3. Houston Texans

Besonders enttäuschend: die Cincinnati Bengals. Mit einem Elite-Quarterback wie Joe Burrow sollte die O-Line eigentlich oberste Priorität haben – aktuell bleibt sie jedoch ein massives Risiko. Auch bei den Texans und Seahawks steht 2025 viel auf dem Spiel: Sollten sich junge Talente nicht rasch entwickeln, drohen strukturelle Schwächen, die selbst talentierte Skill-Player nicht kompensieren können.




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