November 24th 2024: Dallas Cowboys Edge Rusher Micah Parsons 11 moves into position during the NFL, American Football Herren, USA game between the Dallas Cowboys and the Washington Commanders in Landover, MD. /CSM - ZUMAc04_ 20241124_zma_c04_410 Copyright: xReggiexHildredx
Edge Rusher Micah Parsons #11 (Dallas Cowboys) geht in Position | Quelle: IMAGO / ZUMA Press Wire

Vor jeder neuen NFL-Saison informiere ich mich leidenschaftlich gern über die Top-Spieler auf den verschiedenen Positionen. Während ich mir bei Quarterbacks, Wide Receivern und Running Backs durch Fantasy Football und regelmäßiges Tape-Studium eine gewisse eigene Expertise zuschreibe, verlasse ich mich bei defensiven Schlüsselpositionen wie Edge Rushern besonders stark auf fundierte Analysen und die Meinungen von Expert:innen aus der Liga.

Denn: Edge Defender zählen zu den einflussreichsten und gleichzeitig vielschichtigsten Spielern in der modernen NFL – ihre Leistungen lassen sich nicht immer leicht über klassische Stats wie Sacks oder Tackles erfassen. Pressure-Raten, Pass-Rush-Win-Rate, Scheme-Fit oder auch situative Einsatzrollen machen die Bewertung komplex – aber umso spannender.

Um mir ein umfassendes Bild von der aktuellen Edge-Rusher-Landschaft zu machen, habe ich mich wie gewohnt auf meine drei Hauptquellen gestützt: ESPN, PFF und das Ranking vom Podcast Down Set Talk mit Adrian Franke und Christoph Kröger:

Execs, coaches, scouts rank the NFL’s top 10 edge rushers for 2025
PFF Edge Defender Rankings: Top 32 ahead of the 2025 NFL season
DIE TOP 10 NFL EDGE DEFENDER! Down Set Ranked!

Während bei ESPN über 70 Teamverantwortliche, Coaches und Scouts ihre Stimme abgeben, basiert PFF auf einer über Jahre aufgebauten Datenbasis und filmgestützten Analysen. Das Down Set Talk-Ranking bringt wiederum eine analytische, aber gleichzeitig meinungsstarke Perspektive mit, die ich sehr schätze.

In mein persönliches Ranking fließt zusätzlich mein eigenes Urteil ein – mit möglichst nüchternem Blick auf Leistung, Potenzial und Kontext.

Um daraus ein stimmiges Gesamt-Ranking zu erstellen, habe ich die Bewertungen folgendermaßen gewichtet:

  • ESPN: 30 %
  • PFF: 30 %
  • Down Set Talk: 20 %
  • Meine eigene Einschätzung: 20 %

So ist mein 2025er CouchQB-Edge-Rusher-Ranking entstanden.

💡 INFO: Ich hoffe, künftig mehrere Stimmen in die Rankings einbeziehen zu können. Wenn du Lust hast, dich bei CouchQB einzubringen, schau gern auf unserer Mitmachen-Seite vorbei!



🏆 Top 10 Edge Rusher-Ranking 2025

Hier kommt das große CouchQB-Edge-Ranking für 2025 – basierend auf Pressure Rate, Sack Production, Run Defense, Explosivität, Playoff-Impact und dem unverzichtbaren „Eye Test“.


🥇 1. Myles Garrett (Cleveland Browns)

Wenn aktuell ein Edge Rusher den Titel „unaufhaltbar“ verdient, dann ist es Myles Garrett. Der Superstar der Cleveland Browns hat in der Saison 2024 erneut 14 Sacks geliefert – und das im vierten Jahr in Folge. Seit Beginn der offiziellen Sack-Erfassung im Jahr 1982 ist ihm damit ein historisches Kunststück gelungen: Kein Spieler zuvor hat vier aufeinanderfolgende Spielzeiten mit mindestens 14 Sacks hingelegt.

CLEVELAND, OH - OCTOBER 15: Cleveland Browns defensive end Myles Garrett 95 celebrates as he leaves the field following the National Football League game between the San Francisco 49ers and Cleveland Browns on October 15, 2023, at Cleveland Browns Stadium in Cleveland, OH. Photo by Frank Jansky/Icon Sportswire NFL, American Football Herren, USA OCT 15 49ers at Browns EDITORIAL USE ONLY Icon231015026
Myles Garrett #95 (Cleveland Browns) | Quelle: IMAGO / Icon Sportswire

Garrett ist der Typ Verteidiger, der den Gameplan des Gegners komplett verändert. Er zieht Double-Teams, zwingt Offenses zu Protection Shifts und beeinflusst nahezu jeden Spielzug – selbst wenn er nicht direkt zum Sack kommt. Besonders auffällig ist sein explosiver Get-Off: Mit durchschnittlich 0,70 Sekunden vom Snap bis zum ersten Schritt ist er einer der schnellsten Edge Defender der NFL. In der Saison 2024 resultierte das in beeindruckenden 40 sogenannten Quick Pressures (Druck in unter 2,5 Sekunden) – ligaweit der zweitbeste Wert.

Doch Garrett lebt nicht nur von Athletik. Über die Jahre hat er sein Repertoire als Pass-Rusher deutlich erweitert: Einst vor allem durch Speed gefährlich, kombiniert er inzwischen auch Power Moves, Swim Techniques und Inside-Counter auf Elite-Niveau. Das Ergebnis: Er führte die Liga zuletzt sowohl bei der Pass-Rush-Win-Rate (23,1 %) als auch bei der Pressure Rate (18,1 %) an – ein seltener Doppelschlag.

Mit mittlerweile über 100 Career Sacks ist Garrett schon jetzt auf Hall-of-Fame-Kurs. Er ist ein Musterbeispiel für Dominanz, Beständigkeit und Weiterentwicklung – und steht deshalb völlig zurecht an der Spitze dieses Rankings.

Was mein Herz sagt:

Myles Garrett ist für mich die erste Person, an die ich denke, wenn es um Pass Rush geht. Ein absoluter Vorzeigeathlet – wenn man mal von der unschönen Helm-Affäre mit Mason Rudolph absieht. Seit er 2017 als First Overall Pick in die NFL kam, liefert er Jahr für Jahr ab: zweistellige Sack-Zahlen, Tackles for Loss, forcierte Fumbles – Garrett ist der Albtraum für jeden Quarterback.

Legendär ist inzwischen sein Garten zu Halloween: Quarterbacks, die Garrett im Spiel „zum Opfer gefallen“ sind, bekommen dort sogar ein Grabstein-Denkmal – schwarzer Humor, aber irgendwie passend.

Wenn ich an die Cleveland Browns denke, dann denke ich an Myles Garrett. Ein Spieler, der alles hat, was man sich von einem zukünftigen Hall-of-Famer wünscht. Umso mehr wünsche ich ihm, dass er irgendwann auch um einen Super-Bowl-Ring mitspielen darf – etwas, das in Cleveland wohl weiterhin schwierig bleiben dürfte. Auch wenn er dafür immerhin fürstlich entlohnt wird.



🥈 2. Micah Parsons (Dallas Cowboys)

Micah Parsons ist längst mehr als nur ein explosiver Athlet – er ist ein kompletter Pass-Rusher, der die Offensive Lines der NFL regelmäßig überfordert. Seit seinem Einstieg in die Liga hat niemand mehr Pressures gesammelt als er – mit 126 seit 2023 führt er diese Kategorie an. Auch seine Pass-Rush-Win-Rate von 31,0 % in diesem Zeitraum ist Ligaspitze. Dass er 2024 dabei die höchste Double-Team-Rate aller Edge Rusher auf dieser Liste zu bewältigen hatte, macht seine Dominanz umso bemerkenswerter.

Trotz dieser Aufmerksamkeit war er weiterhin brandgefährlich: Mit einer Pressure Rate von 19,1 % führte er 2024 die NFL an, und mit 25,3 % Pass-Rush-Win-Rate landete er nur ganz knapp hinter Myles Garrett. Er war der Motor der Cowboys-Defense – in jeder Hinsicht ein Energielieferant für das gesamte Team.

Parsons ist zudem erst der zweite Spieler in der NFL-Geschichte, der in jedem seiner ersten vier Jahre mindestens 12 Sacks verbuchen konnte. Ursprünglich als Off-Ball-Linebacker in die Liga gekommen, hat er sich mittlerweile zu einem echten Edge-Terror entwickelt, der nicht nur mit Speed und Bend, sondern auch mit Countermoves und explosiver Abschlussstärke überzeugt.

Seine Run Defense gilt zwar noch als Baustelle, doch als reiner Pass-Rusher ist er schon jetzt kaum zu stoppen. Die Konstanz seiner Leistungen spiegelt sich auch in seinen PFF-Pass-Rush-Grades wider: Seit vier Jahren kein Wert unter 91,6 – eine bemerkenswerte Bilanz.

Was mein Herz sagt:

Auf der defensiven Seite des Balls ist Micah Parsons mein absoluter Liebling. Er ist das Gesicht und die Hoffnung von „America’s Team“. Parsons verwendet gern das Bild des Löwen – als Symbol für seine Spielmentalität, seinen Jagdtrieb, seine Präzision und sein Teamwork. Und das passt perfekt: Er will jeden Snap gewinnen und bringt einen unbändigen Ehrgeiz mit.

Ich durfte ihn 2023 im Rahmen eines Camps bei den Berlin Adlern beobachten – und selbst im lockeren Spiel mit Kindern war seine Wettkampf-Mentalität deutlich zu spüren. Parsons kennt keinen halben Einsatz – egal ob auf dem Trainingsplatz, im Stadion oder am Spielplatz.

Einziger Wermutstropfen: Seine starke mediale Präsenz – durch Podcasts, Interviews und eigene Formate – bringt zwar Aufmerksamkeit, könnte aber auf Dauer auch Unruhe ins Team tragen. Dennoch: Als Spielertyp ist Parsons einzigartig – und für mich das Gesicht moderner NFL-Defense.



🥉 3. T.J. Watt (Pittsburgh Steelers)

T.J. Watt bleibt einer der dominantesten Edge Rusher der NFL – ein Spieler, der in nahezu jedem Spielzug das Potenzial hat, eine Offense zu zerstören. Mit über 100 Sacks in seinen ersten acht NFL-Jahren reiht er sich in eine Elitegruppe ein – nur Reggie White und DeMarcus Ware hatten in diesem Zeitraum mehr. Seine Fähigkeit, den Ball zu strippen, macht ihn zusätzlich gefährlich: Kein Spieler forciert mehr Fumbles als Watt in den vergangenen beiden Jahren.

Watt ist der Inbegriff von Konstanz und Vielseitigkeit: Egal ob gegen den Pass oder den Lauf – er liefert. Seine PFF-Note von 90.1 im Pass Rush ist der Beleg dafür, dass er auch 2024 wieder zur absoluten Spitze gehörte. Und nicht nur das: Er wurde sogar zum Run Defender of the Year gekürt – mit einer der niedrigsten durchschnittlichen Tackletiefen (1,63 Yards) und einer extrem sauberen Technik, was sich in seiner minimalen Fehlerquote widerspiegelt.

Zwar ließ seine Produktion in den letzten Saisonwochen etwas nach, was möglicherweise auch an den Schwächen der Steelers-Offense lag, doch insgesamt bleibt Watt eine unverzichtbare Säule der Pittsburgh-Defense. Er mag vielleicht nicht ganz die Explosivität von Garrett oder Parsons haben – doch sein Gesamtpaket und seine Spielintelligenz sichern ihm verdient einen Platz in den Top 3.

Was mein Herz sagt:

Genau wie sein Bruder J.J. hat T.J. Watt der NFL seinen Stempel aufgedrückt. Das absolute Highlight bleibt für mich seine Rekordsaison 2021, als er den 20 Jahre alten Sack-Rekord von Michael Strahan einstellte und völlig zurecht als Defensive Player of the Year ausgezeichnet wurde.

Was ich an Watt besonders liebe: Er will den gegnerischen Quarterback nicht nur niederreißen – er will den Ball! Seine 7 Interceptions, 33 Forced Fumbles, 12 Fumble Recoveries und sogar ein Touchdown zeigen, wie komplett und gefährlich er wirklich ist.

T.J. Watt ist der X-Faktor in einer Franchise, die über Jahrzehnte hinweg für dominante Defenses stand. Auch wenn seine Verletzungsanfälligkeit immer wieder Sorgen bereitet, hoffe ich, dass wir noch viele Highlight-Plays von ihm zu sehen bekommen.



4. Nick Bosa (San Francisco 49ers)

Nick Bosa ist der Inbegriff eines „Eye-Test-Pass-Rushers“ – bei ihm reichen oft wenige Snaps, um zu sehen, wie viel Explosion, Kraft und Technik er in jeden einzelnen Rush legt. Zwar kommt er in den letzten beiden Jahren „nur“ auf 19,5 Sacks, doch seine Wirkung auf das Spiel geht weit über nackte Zahlen hinaus.

Sein „Get-Off“ lag 2024 bei 0,70 Sekunden – damit war er gleichauf mit Myles Garrett und so schnell wie noch nie in seiner Karriere. Diese Schnelligkeit kombiniert er mit einem vielseitigen Repertoire an Pass-Rush-Moves, einer unfassbaren Leverage und der Fähigkeit, konstant Druck aufzubauen. In den letzten Jahren sammelte er insgesamt 121 schnelle Pressures (unter 2,5 Sekunden) – der fünftbeste Wert der NFL seit 2021.

Nick Bosa bei der Super Bowl LVIII Opening Night
Nick Bosa bei der Super Bowl LVIII Opening Night

Trotz einer etwas schwächeren PFF-Pass-Rush-Note von 89,3 – seiner niedrigsten seit dem Rookie-Jahr – gehört er nach wie vor zur Crème de la Crème auf seiner Position. Mit einer Pass-Rush-Win-Rate von 20 % und 69 total pressures war Bosa auch 2024 ein entscheidender Faktor in der Defense der 49ers.

Was mein Herz sagt:

Nick Bosa ist für mich ein Technik-Perfektionist – fast schon ein Künstler unter den Edge Rushern. Im Vergleich zu den ersten drei in meinem Ranking wirkt es auf mich fast so, als hätte er nicht ganz das natürliche Ausnahmetalent, das ein Garrett oder Parsons mitbringen. Aber genau das macht ihn so faszinierend: Er hat diese vermeintliche Lücke durch unermüdliches Training, Spielverständnis und perfekte Technik mehr als geschlossen.

Als ich ihn beim Super Bowl bei Presse-Terminen erleben durfte, hatte ich den Eindruck, dass er zwei Persönlichkeiten in sich trägt: Nick, der lockere Sunnyboy abseits des Feldes – und Bosa, der eiskalte Zerstörer, sobald das Spiel beginnt. Diese Mischung aus Gelassenheit und brutaler Effizienz macht ihn für mich zu einem der interessantesten Charaktere auf seiner Position.



5. Maxx Crosby (Las Vegas Raiders)

Maxx Crosby ist der Inbegriff eines unermüdlichen Arbeitstiers auf der Edge-Position. Kaum ein anderer Spieler vereint Energie, Ausdauer und Konstanz auf einem so hohen Niveau. Seit seinem Einstieg in die NFL hat er unglaubliche 324 Pressures gesammelt – mehr als jeder andere Spieler in diesem Zeitraum. Noch beeindruckender: In dieser Zeit hat kein anderer Raiders-Spieler mehr als 10 Sacks erzielt. Crosby trägt die komplette Pass-Rush-Last in Las Vegas quasi allein.

Trotz einer hartnäckigen Knöchelverletzung in der vergangenen Saison, die er sich schon in Woche 2 zuzog, war er in 9 von 12 Spielen auf dem Feld bei 100 % der Snaps – ein Wert, der unter Edge Defendern seinesgleichen sucht. Mit durchschnittlich über 60 Snaps pro Spiel war er auch 2024 wieder der Dauerläufer unter den Pass Rushern.

Auch wenn seine 54 Pressures und die PFF-Note von 74,3 im Vergleich zu seinen vorherigen Jahren etwas abfielen, steht außer Frage: Wenn Crosby fit ist, gehört er zu den besten Edge Rushern der Liga – und seine Statistikwerte zwischen 2021 und 2023 sprechen für sich. Ein Comeback auf Topniveau scheint 2025 mehr als realistisch.

Was mein Herz sagt:

Ob ich ein großer Maxx Crosby-Fan bin? Es geht! Aber selbst mit einer gewissen Distanz muss man einfach anerkennen, wie enorm wichtig er für die Las Vegas Raiders ist. Crosby ist das Herzstück der Defense, und das in einer Franchise, die in den letzten Jahren alles andere als Stabilität ausgestrahlt hat.

Was mich bei ihm besonders beeindruckt, ist sein unermüdlicher Einsatz. Keine Pause, kein Schnaufen, keine Ausreden – Crosby ist auf dem Feld, solange es irgendwie geht.

Wenn du als Gegner gegen die Raiders spielst, planst du für einen Namen: Crosby. Und das allein sagt schon viel über seinen Status in der Liga.



6. Aidan Hutchinson (Detroit Lions)

Aidan Hutchinson war nur fünf Spiele auf dem Feld, aber diese fünf reichten aus, um einen bleibenden Eindruck in der NFL zu hinterlassen. Was der Lions-Star bis zu seiner schweren Beinverletzung gezeigt hat, war absolute Elite. Kein anderer Spieler dominierte seine Pass-Rush-Snaps in diesem Zeitraum so sehr wie Hutchinson.

Er führte die Liga nach fünf Wochen in Sacks, Pressures und Pass-Rush-Win-Rate an – mit beeindruckenden 7,5 Sacks und einer Win-Rate von 35 %, was in dieser Form sonst keiner erreichte. Besonders auffällig war seine Fähigkeit, den Quarterback zu Fehlern zu zwingen: Er war auf Kurs, über die Saison verteilt fast 50 Incompletions zu provozieren.

Dass er nach seiner Verletzungspause (Wadenbein- und Schienbeinbruch) trotzdem in den Top 10 auftaucht, zeigt, wie sehr er sich in kürzester Zeit in den Köpfen der Coaches, Analysten und Fans etabliert hat. Wenn er fit bleibt, führt an Hutchinson 2026 kein Weg vorbei – sowohl im Ranking, als auch im Kampf um den Defensive Player of the Year.

Was mein Herz sagt:

🎵 Aidan Hutchinson is not my lover – he’s just a guy who says he’s the one… who sacked your QB on 3rd and 1 – and he is down! 🎤😤

Dieser Typ hat mich schon in seiner allerersten Hard Knocks-Szene abgeholt. Wer bei Billie Jean so abliefert – und dann auf dem Feld genauso explosiv spielt – gehört einfach in mein Herz. Hutchinson ist nicht nur ein Fanliebling, sondern ein echter Energizer, der mit Physis, Technik und Mentalität die Lions-Defense antreibt.

Ich würde gern mal bei den Jaguars Mäuschen spielen, ob sie sich heute noch ärgern, ihn nicht an #1 genommen zu haben.

Er spielt, als hätte ihm Dan Campbell morgens Espresso ins Auge geträufelt – und das Team folgt ihm wie bei einer wilden Tanzchoreografie. Wenn er gesund bleibt, könnte 2025 sein Jahr werden. 🎵 Maybe he is the one.



7. Trey Hendrickson (Cincinnati Bengals)

Trey Hendrickson ist vielleicht der unterschätzteste Superstar unter den Edge Rushern. Während andere mit großem Namen und auffälligem Stil glänzen, erledigt Hendrickson seinen Job mit einer Mischung aus Technik, Biss und absoluter Konstanz – und zwar ohne großes Tamtam.

17,5 Sacks in der vergangenen Saison – genau wie im Jahr davor. Dazu über 30 % der Team-Pressures im Alleingang. In einer Defense, die über weite Strecken der Saison zu kämpfen hatte, war Hendrickson der alleinige Fixpunkt im Pass Rush – und das mit einer Effizienz, die nur wenige in der Liga erreichen. Seine 83 Pressures waren ligaweit Spitze – gleichauf mit Myles Garrett – und seine Pass-Rush-Win-Rate von 20 % kann sich ebenfalls sehen lassen.

Hendrickson wird vielleicht nicht als der spektakulärste Spieler wahrgenommen, aber seine Produktion ist unbestreitbar elite. Seit vier Jahren liefert er konstant auf Top-Niveau – mit dem verdienten Lohn: vier Pro Bowls in Folge und erstmals ein Platz im First-Team All-Pro.

Was mein Herz sagt:

Liebe Bengals – bezahlt den Mann! Die Offense ist nicht alles, und noch ein öffentlicher Vertragspoker wie der mit Shemar Stewart kann der Teamchemie nur schaden. Ich geb’s zu: Ich war damals einer von vielen, die dachten, Cincinnati hätte sich von einer starken Saints-Saison blenden lassen. Vielleicht war das anfangs auch so – aber Hendrickson hat’s allen gezeigt.

Seit seinem Wechsel hat er sich als verlässlicher Anker einer wackeligen Bengals-Defense etabliert. Kaum jemand bringt konstant so viel Power aufs Feld – und das ohne großes Ego oder PR-Zirkus. Für mich ist er der einzige echte Lichtblick in einer desolaten Unit.

Hendrickson ist vielleicht nicht laut – aber seine Zahlen sprechen für sich.



8. Will Anderson Jr. (Houston Texans)

Will Anderson Jr. steht für den klassischen Pass Rusher mit einer perfekten Mischung aus Größe, Power, Geschwindigkeit und Technik. Mit 6 Fuß 4 und 243 Pfund bringt er genau die körperlichen Voraussetzungen mit, die ein Elite-Edge-Rusher braucht. Bereits in seiner zweiten NFL-Saison hat er sich mit 11 Sacks in den Top 10 der Liga festgesetzt und beeindruckt mit einer starken Pass-Rush-Win-Rate von über 21 %.

Was Anderson besonders auszeichnet, ist seine vielseitige Spielweise. Er setzt nicht nur konstant Druck auf den Quarterback, sondern ist auch im Laufspiel ein wichtiger Faktor und zeigt dabei kaum Schwächen. Seine Fähigkeit, fast 20 % seiner Pressures in Sacks zu verwandeln, macht ihn zu einem äußerst effizienten und gefährlichen Spieler an der Defense-Front.

Die Houston Texans haben mit Anderson einen echten Franchise-Spieler gefunden, der sich von Spiel zu Spiel weiterentwickelt und vor allem gegen Saisonende immer stärker auftritt. Sein aufsteigendes Niveau macht ihn zu einem Eckpfeiler der Defense und zum Hoffnungsträger für die Zukunft der Texans.

Was mein Herz sagt:

Zusammen mit Danielle Hunter bildet Will Anderson wahrscheinlich das beste Pass Rusher-Duo der Liga. Er ist noch jung, und sein Weg zur absoluten Elite ist noch lang und steinig. Doch die Tendenzen gehen klar in die richtige Richtung – sein Potenzial ist riesig, und ich freue mich darauf, wie er sich weiterentwickelt. Anderson zeigt auf dem Feld eine beeindruckende Mischung aus Explosivität, Technik und Instinkt, die ihn zu einem echten Albtraum für Offensive Linemen macht. Wenn er gesund bleibt und weiter an seiner Konstanz arbeitet, steht ihm eine glänzende Zukunft bevor.


9. Jared Verse (Los Angeles Rams)

Jared Verse hat mit seiner Defensive Rookie of the Year-Auszeichnung eindrucksvoll bewiesen, dass er ein aufstrebender Star unter den Edge Rushern ist. Trotz vergleichsweise bescheidener Sack-Zahlen bringt er eine außergewöhnliche Kraft und Physis mit, die von vielen als nahezu einzigartig beschrieben wird. Seine Fähigkeit, unter starker Doppel-Besetzung Druck zu erzeugen, zeigt, dass er auch gegen die besten Offensive Lines der Liga bestehen kann. Verse überzeugt nicht nur im Pass Rush, sondern auch mit solider Run-Defense und zeigte schon in seiner Rookie-Saison in den Playoffs, dass er auch in den großen Momenten liefert. Die Konkurrenz in der Liga ist enorm, doch seine Mischung aus Power und Technik macht ihn zu einem festen Kandidaten für die kommende Generation von Elite-Pass-Rushern.

Was mein Herz sagt:

Ich will mehr von Jared Verse! Nach dem Abgang von Aaron Donald hatten viele die Rams-Defense schon abgeschrieben, doch Verse und Brandon Fiske haben bewiesen, dass hier neue Leader am Start sind. Verse bringt eine rohe Power und eine seltene Athletik mit, die ihn in kürzester Zeit zu einem der vielversprechendsten Pass Rusher der Liga machen können. Sein Weg zur absoluten Spitze ist noch lang, aber sein Potenzial ist riesig – ich freue mich darauf, wie er die Rams-Defense prägen wird und vielleicht selbst zum Gesicht der Franchise wird.


10. Danielle Hunter (Houston Texans)

Danielle Hunter ist für viele der bessere Pass Rusher der Houston Texans im Vergleich zu Will Anderson, auch wenn Anderson durch sein jüngeres Alter und sein Entwicklungspotenzial punktet. In seiner neunten NFL-Saison zeigte Hunter eine dominante Leistung und führte die Liga mit einer Pass-Rush-Win-Rate von 26,4 % an – der höchste Wert bei Spielern mit mindestens 200 Snaps. Auch bei den Pass-Rush-Wins (77) und den verursachten Incompletion-Credits (36) war er Spitzenreiter, mit deutlichem Abstand zum Rest der Liga.

Trotz anhaltender Nackenprobleme und Systemwechsel in seiner Zeit bei den Minnesota Vikings brachte Hunter in den letzten zwei Jahren beeindruckende 28,5 Sacks zusammen. Sein Spiel zeichnet sich durch eine einzigartige Mischung aus roher Kraft und technischer Finesse aus – von einem kraftvollen Bull Rush bis hin zu einem fast tänzerischen Eurostep, mit dem er Offensive Tackles in die Irre führt.

Sein Spitzname „Cyborg“ beschreibt seine außergewöhnliche Athletik und Vielseitigkeit perfekt. Hunter hat bewiesen, dass er weiterhin mehrfache zweistellige Sack-Saisons erzielen kann und mit seinem Körperbau hervorragend altern wird.

Seit seinem Wechsel zu den Texans 2024 zählt er zu den besten Edge Defenders der Liga, was sowohl seine Pass-Rush- als auch seine Run-Defense-Qualitäten eindrucksvoll belegen.

Was mein Herz sagt:

Hunter ist in mehrfacher Hinsicht ein Gewinn für die Texans. Nicht nur bildet er mit Will Anderson ein bärenstarkes Pass-Rusher-Tandem, er ist trotz seiner 31 Jahre weiterhin ein echter Baller.

Sein größter Wert für Houston liegt aber vielleicht abseits des Boxscores: Als 1A-Mentor für seinen jungen Weggefährten Anderson bringt er Erfahrung, Routine und Professionalität mit – und lebt genau die Mentalität vor, die dem jungen Team hilft, das nächste Level zu erreichen.

Wenn Anderson die Zukunft ist, dann ist Hunter der Schlüssel, sie möglich zu machen.



🏅 Honorable Mention (11–15)

11. Khalil Mack: Mit 33 Jahren spielt Mack wie in seinen besten Tagen – stark gegen den Run, konstant im Pass Rush und einfach nicht totzukriegen.

12. Josh Hines-Allen: Still und heimlich einer der produktivsten Edge Rusher der letzten Jahre – 63 Pressures 2024 sprechen für sich.

13. Brian Burns: Das Talent ist unbestritten – athletisch auf Top-5-Niveau, aber es fehlt noch an Konstanz über eine ganze Saison.

14. Jonathan Greenard: Ein echter Energizer mit starker Produktion – 80 Pressures in einer neuen Defense zeigen, dass er kein One-Hit-Wonder ist.

15. George Karlaftis: Stark gegen den Run, explosiv beim Snap – Karlaftis ist nicht flashy, aber extrem effektiv und schwer aus dem Spiel zu nehmen.



🔚 Fazit: Elite auf Edge – und kein Ende in Sicht

Die NFL ist eine Quarterback-Liga – doch ohne die ständige Bedrohung durch brutale Pass-Rusher wäre sie nur halb so spannend. Ob Veteranen wie Khalil Mack, aufstrebende Stars wie Will Anderson Jr. oder absolute Freaks wie Micah Parsons: Diese Edge Rusher dominieren nicht nur die Line of Scrimmage, sie prägen ganze Spiele und Spielzeiten. Sie sind die Showstopper der Defense – und sie machen jeden Snap zu einem potenziellen Albtraum für den Spielmacher.

👉 Du hast den Eindruck, ein Spieler fehlt in den Top 10? Oder du siehst jemanden zu hoch bzw. zu niedrig gerankt? Dann schreib mir deine Meinung in die Kommentare – ich bin gespannt auf euer Feedback und eure Top-10!

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