Micah Parsons, einer der dominantesten Edge Rusher der NFL, hat seinen nächsten Karriereschritt gemacht: Die Dallas Cowboys tradeten den Pro-Bowl-Spieler zu den Green Bay Packers, wo er einen Vierjahresvertrag über 188 Millionen Dollar unterschrieb – inklusive 120 Millionen Dollar, die direkt garantiert sind. Damit ist Parsons offiziell der höchstbezahlte Nicht-Quarterback in der NFL-Geschichte.
Lange Wartezeit endet – Micah Parsons erleichtert
Die Tage vor dem Trade waren für Parsons von Ungewissheit geprägt. Nach Rückenproblemen im Training Camp und einer längeren Phase ohne Spiele wurde die Geduld des 25-Jährigen auf die Probe gestellt.
„Ich habe meinem Agenten gesagt: ‚Ich weiß nicht, wie es weitergeht, aber wir müssen bald etwas klären.‘ Ich habe seit der siebten Klasse nicht mehr so lange nicht Football gespielt,“ erklärte Parsons.
Doch die Wartezeit hatte ein Ende: Zwei First-Round-Picks und Pro-Bowl-Defensive-Tackle Kenny Clark gingen im Tausch nach Dallas. Kurz darauf absolvierte Parsons seinen medizinischen Check, unterschrieb seinen Vertrag und stellte sich den Medien.
Neue Nummer, neue Aufgabe
Parsons wählte bei den Packers die Nummer 1 – nur der zweite Spieler in der Teamhistorie nach Curly Lambeau, der diese Zahl trägt. Bei einem ersten Pressetermin betonte Parsons, dass er die Leistung der bisherigen Stars respektieren wolle:
„Ich werde nie versuchen, Kenny [Clark] zu ersetzen. Ich will das Level halten, das er und die anderen hier gesetzt haben.“
Physisch fühle er sich bereit, erklärte der Linebacker, und plane, am 7. September im Saisonauftakt gegen die Detroit Lions aufzulaufen.
Packers setzen Zeichen – historischer Trade
Green-Bay-Generalmanager Brian Gutekunst gab zu, dass Trades für erfahrene Spieler in diesem Umfang eine Seltenheit sind.
„Die Chancen, dass so etwas passiert, sind extrem gering. Es war bis zuletzt ein langes Ringen, aber Parsons ist einfach einzigartig.“
Erstmals seit 1992 tradeten die Packers einen First-Round-Pick für einen Veteranen – damals war es Quarterback Brett Favre.
Auswirkungen auf Titelchancen
Der Trade veränderte sofort die Prognosen: Die Packers verbesserten ihre Super-Bowl-Quote von +2000 auf +1400 und gelten nun als sechstbeste Mannschaft auf dem Odds-Board. Auch die NFC- und NFC-North-Wetten verbesserten sich deutlich.
Coach Matt LaFleur betont, dass die Erwartungen hoch bleiben, unabhängig vom neuen Star im Team:
„Es geht darum, jeden Tag sein Bestes zu geben und zusammenzuhalten, auch wenn es schwierig wird. Das ist die Philosophie hier bei den Packers.“
Fazit
Mit dem Trade und dem Rekordvertrag ist Parsons nun der neue Fixpunkt in Green Bays Defense. Die Offseason hat gezeigt, dass die Packers bereit sind, echte Stars zu verpflichten, um endlich wieder die Super-Bowl-Ambitionen zu untermauern. Für Parsons bedeutet der Wechsel nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch die Chance auf einen Neustart – und eine Führungsrolle in einem der traditionsreichsten NFL-Franchises.
👉 Wer noch mehr Infos und Einordnungen zum Trade will, kann sich die aktuelle Down Set Short-Folge von den Jungs von Down Set Talk anhören: